Im Edelmetallhandel verwendet man auch heute noch zur Angabe des Goldgehalts (allerdings auch anderer Edelmetalle) ein Massemaß, das schon die Römer kannten. Der Begriff Unze geht auf das lateinische Wort uncia, d.h. „ein Zwölftel“ zurück. Gemeint ist damit, dass 12 Unzen ein römisches Pfund bilden. Mit Unzen rechnet man auch im Apothekenwesen, allerdings aufgrund der fast ausschließlichen Herstellung von Pharmazeutika auf industriellen Wege nur noch in sehr begrenztem Umfang. Die Goldunze oder Unze Gold , mit der man den Goldgehalt von Münzen, Barren und Schmuckstücken misst, entspricht 31,1034768 Gramm.

Gold - Münze

Während heutzutage Goldmünzen nur noch zu Prestige- und Sammlerzwecken hergestellt werden, spielten sie in der Wirtschafts- und Währungsgeschichte eine ausschlaggebende Rolle. Gold als Währungsmetall hat eine mehr als 3000-jährige Geschichte. Der Beginn der Münzprägung wird auf das 7. Jahrhundert vor Christi in Griechenland datiert. Mit dem Untergang des antiken Griechenland und der Entstehung des römischen Weltreichs erlangten Goldmünzen im Wirtschaftslebens des Mittelleerraumes universelle Bedeutung für das Geldwesen. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges verfügten dann auch die meisten europäischen Länder über ein Goldwährung, die im Zusammenspiel mit der parallelen Papierwährung auch Goldkernwährung genannt wird.

Geld – Gold – Unze Gold

Da Geld ein Maßstab der Preise ist, war es überaus wichtig, den exakten Goldgehalt der Münzen zu bestimmen und überregional, in späteren Zeiten staatlich, festzulegen. Da Gold selbst ein Produkt menschlicher Arbeit ist, unterliegt es den Gesetzen des Marktes, das heißt sein Wert ist ständigen Schwankungen unterworfen. Dies wirkt sich natürlich auch auf den Wert der Münzen aus. Zwischen dem Goldgehalt der Münzen und dem auf dem jeweiligen Markt üblichen Preisniveau besteht daher ein untrennbarer Zusammenhang. Die Ermittlung des Goldgehalts von Münzen in Unzen Gold war entscheidend für das Funktionieren eines geregelten Wirtschaftslebens.

Goldgehalt und Goldhandel

Ein andere Maßeinheit zur Bestimmung des Feingoldgehalts von Münzen, aber auch Barren und Schmuckstücken ist das Karat. 24 Karat entsprechen 1000/1000. Jeder kennt die Angaben 333-, 555- und 999-Gold. Die Goldunze als Massemaß wird vor allem im angloamerikanischen Raum verwendet. Da dort auch der größte Teil des internationalen Edelmetallhandels abgewickelt wird, erfolgen die Angaben des Gold-, aber auch des Silberpreises in US-Dollar pro Feinunze.

Gold in der Gegenwart

Der Preis pro Feinunze Gold hat in unserer heutigen, goldwährungslosen Zeit, nichts von seiner Bedeutung verloren. Nach wie vor spielt Gold im Wirtschaftsleben eine wichtige Rolle. Gold wird gern als wertbeständige Anlage gehortet. Auch seine industrielle Verwendung hat in den letzten Jahren stark zugenommen, vor allem im elektronischen Bereich. Die Begriffe Unze, Feinunze, Goldunze oder Unze Gold werden die Menschheit auch weiterhin begleiten.